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DIE KARTEN SIND ONLINE FÜR ALLE TERMINE BEREITS AUSVERKAUFT!
Mittlerweile gibt es bei uns BeSis schon einige treue Anhänger der immer wieder aufs Neue spannenden Inszenierungen des Gefängnistheaters "aufBruch".
Denen, die noch nicht dabei waren, sei folgendes zur Vorbereitung gesagt:
Die Aufführungen sind nicht nur aufgrund des Spielortes im Gefängnis an sich etwas ungewöhnlicher als die uns bekannten klassischen Theateraufführungen . Die Darsteller sind allesamt inhaftierte Laien, die täglich nach ihrer regulären Knastarbeit ihre Rollen einstudieren, dafür jeweils nur ca 6 - 7 Wochen Zeit zur Verfügung haben, während ein theatererfahrenes, künstlerisches Leitungsteam von "draussen" den professionellen Rahmen garantiert.
Im wechselnden, vielköpfigen Gefangenenensemble sind stets alle möglichen Akzente dabei, es wird oft auch gesungen, getanzt, zwischendurch das Stilmittel von Sprechchören eingesetzt, was auf Unvorbereitete manchmal etwas derb und laut wirken kann, die Inhalte zeigen gern auch mal Parallelen zum Gefängnistalltag , Gedanken von Freiheit, Schuld, Sühne und allem, was damit verbunden ist.
Uns haben bislang immer die besondere Kreativität und unglaubliche Spielfreude der Darsteller in den Bann gezogen, die sich für diese Arbeit freiwillig gemeldet haben und mit Feuereifer dabei sind....und wir sind immer wieder erneut überrascht, welche unerwarteten Talente da ganz häufig hinter Gefängnismauern schlummern.
Nach corona-bedingter Pause spielen sie nun endlich wieder in der JVA Tegel - vor Publikum, das aufgrund der besonderen Fürsorgepflicht im Gefängnis geimpft bzw. genesen sein muss.
Auf die Umsetzung des neuen Stücks und den aktuellen Realitätsbezug darf man wohl wieder gespannt sein.
Wer hat Lust, mich erneut zu begleiten?
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ÖDIPUS, TYRANN
nach Heiner Müller
Die Pest herrscht in Theben und mit ihr das Warten auf die Antwort einer Frage: Was tun? Kreon, ausgesandt, das Wort des Orakels zu überbringen, kehrt mit einer klaren Botschaft des Gottes Apollon zurück: Demnach befände sich der Mörder des Königs Laios noch im Lande und müsse verbannt oder getötet werden, um den Pestfluch zu beenden. König Ödipus schwört vor der Bürgerschaft, die Untat aufzuklären - nicht ahnend, am Ende dieser Ermittlung selbst der gesuchte Mörder zu sein.
Das Stück erzählt vom Verhältnis der Menschen zu Ordnung und Gesetz, erzählt vom Konflikt zwischen Bestimmung und Freiheit der Entscheidung. Für aufBruch führt die Geschichte unmittelbar zum Sinn von Theater im Gefängnis: Wie geht man um mit Tat und Strafe? Kann man unschuldig schuldig werden?
aufBruch verknüpft den antiken Ödipus-Stoff mit absurden Szenen aus der Feder Eugene Ionescos: Eine seltsame Krankheit frisst sich durch eine Gesellschaft, zerstört Gebote, Hierarchien und Beziehungen. Nur eine einzige Wahrheit setzt sich durch: Fast jede menschliche Vorsorge arbeitet genau jener Katastrophe zu, die sie verhindern will. Wo Hölderlin noch prophezeite: "Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch", wissen Heiner Müller und Ionesco: Wo Retter sich anmelden, wächst neue Gefahr.
„Der Mörder, den du suchst, ich sag, du bist der."
Es spielt das Gefangenenensemble der JVA Tegel:
Adrian Zajac, Apo, Chris-Bär Templiner, Frank T., Gino, H. Peter Maier C.d.F., Horst Grimm, Hüdayi, Jürgen, Kurt Lummert, Mladen Stimec, Paul E., Resul Tat.
Regie: Peter Atanassow
Bühne: Holger Syrbe
Kostüme: Melanie Kanior
Dramaturgie: Hans-Dieter Schütt
Musikalische Leitung: Vsevolod Silkin
Choreographie: Ronni Maciel
Produktionsleitung: Sibylle Arndt
Regieassistenz: Binks Mooney
Technik: Lukas Maser
Grafik: Dirk Trageser
Gefördert durch Zuwendungsmittel der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung
Unterstützt durch JVA Tegel, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
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Seit inzwischen knapp 20 Jahren arbeitet das Gefängnistheater aufBruch kontinuierlich in der Berliner Justizvollzugsanstalt Tegel, in der Jugendstrafanstalt Berlin, in der JVA Plötzensee oder in der neuerrichteten JVA Heidering, alles Justizvollzugsanstalten des geschlossenen Männervollzuges.
Außerhalb Deutschlands inszenierte aufBruch in einer russischen Jugendstrafkolonie und einer chilenischen Haftanstalt.
Durch seine vielfältigen Inszenierungen ist aufBruch mittlerweile ein fester Bestandteil in der Berliner Theaterszene geworden. Vom Kammerspiel bis zum aufwändigen Open Air weiß aufBruch ein immer größer werdendes öffentliches Interesse zu erringen und sein Publikum nachhaltig zu beeindrucken.
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Jeder besorgt sich seine Eintrittskarte selbst!
Start des Ticketverkaufs ist Samstag, der 16. Oktober 2021 um Punkt 11 Uhr!
entweder an der Kasse der Volksbühne Berlin , Montag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr (Infotelefon: 030 240 65 777 )
oder
im aufBruch-Onlineshop (Infotelefon: 030 44049700) mit folgendem Link
https://shop.gefaengnistheater.de/inszenierung/oedipus-tyrann-von-heiner-mueller/
Achtung:
Ich weiß nicht, wie es derzeit durch die Pandemiebedingungen aussieht, aber in der Vergangenheit waren die Karten für unsere gewählten Termine manchmal schon innerhalb von wenigen Stunden komplett ausverkauft. Die aufBruch-Theateraufführungen sind sehr beliebt und es gibt meist nur wenige Tage, an denen gespielt wird...dieses Mal sind es nur 7 Termine!
Man sollte bei Teilnahmewunsch also möglichst sicherstellen können, entweder um Punkt Startbeginn des Online-Verkaufs am PC zu sitzen ODER direkt am Starttag zur Volksbühne zu fahren; dort gibt es ein reserviertes Kartenkontingent.
Eine Karte kostet 15,- Euro/ ermäßigt 10,- Euro. Ermäßigungsberechtigt sind Schüler, Azubis, Studierende, Sozialhilfeempfänger, Senioren/Rentner. Die Ermäßigungsberechtigungen sind am Theatereinlass/Gefängnistor unaufgefordert vorzuzeigen.
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Besonderheiten der Aufführungen in der Haftanstalt:
DER BESUCH DER VORSTELLUNG IST NUR GEIMPFTEM UND/ODER GENESENEM PUBLIKUM GESTATTET.
Aufgrund des außergewöhnlichen Spielortes ist der Besuch dieser Veranstaltungen nur im Vorverkauf mit persönlicher Anmeldung möglich. Hierbei müssen beim Kartenerwerb die Personalien sämtlicher Besucher angegeben werden: Name, Vorname, Geburtsdatum, Meldeadresse sowie zusätzlich eine Kontakttelefonnummer-
Die Karten sind somit personengebunden und nicht übertragbar!
Der Besuch der Vorstellung ist ab einem Alter von 16 Jahren erlaubt. Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren dürfen die Veranstaltung mit schriftlicher Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten oder in Begleitung eines Erwachsenen besuchen. Der Einlass ins Gefängnis erfolgt nur nach Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses sowie des Impf- bzw. Genesenennachweises. Wertgegenstände wie Handys, Schlüssel, Geld, Kreditkarten usw. sowie Nahrungsmittel dürfen nicht mit in die Anstalt eingebracht werden. Hierfür stehen am Torbereich Schließfächer zur Verfügung, für die Sie eine 1 € oder 2 € Münze benötigen. Aufgrund geringer Schließfachgrößen bitte kein Großgepäck mitführen.
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Wir treffen uns am Tor 2. Dortiger Einlass ab 17.10 Uhr bis 17.30 Uhr.
Kein Nacheinlass! Also nicht zu spät kommen!
Die Aufführung beginnt um 18.00 Uhr und dauert ca 100 Minuten !
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Anreise:
mit der U6 bis Bahnhof Otisstraße oder Holzhauser Straße
Anmeldeschluss Samstag, 16.10.2021 11:45 Uhr
Kosten
15,- Euro /ermäßigt 10 Euro (für Schüler, Azubis, Studierende, Sozialhilfeempfänger und Rentner)
Teilnehmer 8 (keine Männer und 8 Frauen )
Max. Teilnehmer 8 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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