Berlin in einem Zug - die abgefahrenste Show der Hauptstadt
Berlin in einem Zug - war sehr interessant: Da ist einer, Lars Redlich, der gut und fehlerfrei Klavier spielt und noch dazu singt, und dann spielt er Klarinette, ein völlig anderes Instrument, schleift den Anfangston der Rhapsody in blue sogar ein bisschen nach oben, ein kleines Kunststück, für das man ihm die Fehlerchen beim Klarinettenkonzert von Mozart gern verzeiht, und dann noch sehr gekonnt Gitarre, wieder ein völlig anderes Instrument - das ist ein bisschen wie ich mit meinen Studiengängen in Medizin, Jura und Philosophie! Respekt! Und daneben eine Lara-Antonia Heine, die jüngste Produzentin Deutschlands (die in dem roten Kleid), mit einem perfekten Team, die sich nach ihrem Schauspiel-Studium noch 3 1/2 Jahre in den USA und in England (die ja unglaublich harte Ausbildungskriterien haben) weitergebildet hat - und dann 2 Jahre lang Bewerbungen schrieb, ohne irgendwo anzukommen! Es ist unglaublich, was man heute alles bieten muss, um auf den Bühnen der Kunst - allen! - erfolgreich zu sein! Natürlich gehört auch ein bisschen Glück dazu, aber das, was ich von früher kenne, dass sich Julia Fischer auch mal erlauben konnten, ein oder zwei Töne falsch zu spielen, das gibt es heute nicht mehr! Gut so, aber eigentlich auch schade, dass wir die Perfektion schon ins Übermenschliche gesteigert haben! (finde ich) Ich denke, das darf man neben allem Spaß bei der Aufführung auch mal bedenken! Noch nachträglich viel Spaß! Burkhart